Buch: Monte Verità (Stefan Bollmann)

Es gibt ein neues Buch über den Berg der Wahrheit, im Oktober ist es bei der Deutschen Verlagsanstalt erschienen. Laut Beschreibung auf Amazon erzählt der Autor, Stefan Bollmann, „auf der Basis neuer Quellen die Geschichten hinter den Legenden“. Es sei ein „mitreißendes Panorama der Gegenkultur, ein Fest des Lebens wie des Erzählens“. Das klingt gut, allerdings scheinen die bisherigen vier Rezensenten auf Amazon das nicht so zu teilen. Zwei davon werfen dem Autor vor, zu oberflächlich und unstrukturiert zu schreiben, quasi „fleischlose Kost“ im übertragenen Sinne zu liefern. Eine Rezensentin verweist darauf, daß Mühsams „Ascona“ sowie Landmanns Buch die bessere, weil besser geschriebene Wahl seien. Möglicherweise ist das auch ein typisches Merkmal des Autors, das ich in Ermangelung eigener Lektüre von ihm nicht beurteilen kann. Sein Buch über Goethe wird auf der Verlagsseite auch als „charmante wie leichtfüßige Besichtigung von Goethes Leben“ bezeichnet. Vom Titel her auf eine ähnliche Bearbeitung des Themas läßt z.B. auch das Buch „Frauen, die lesen, sind gefährlich und klug“ schließen.

Die taz berichtete gestern über das Buch. Dort wird hervorgehoben, daß Bollmann die Biographien der Eigentümer / Besucher gut herausarbeitet. Lediglich die Vergleiche zu späteren Subkulturen blieben etwas blutleer bzw. plakativ.

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