Man hört immer wieder, daß es versteckte Sandstrände in kleinen Buchten gebe, die – natürlich – kaum besucht, kaum bekannt seien. Aber soviel Sandstrand gibt es leider nicht im westlichen Istrien, dafür aber doch schöne Kies- und Steinstrände, die einen Besuch lohnen.
Ich stieß auf die Werbeseite für die Ferienwohnungen des Hofs Bodi. Dort wird ein „Cisterna-Strand“ als einer der „schönsten Strände Istriens“ beworben. Das sei am Wochenende quasi, so heißt es dort, der Hausstrand der Leute von Rovinj, aber unter der Woche sei weniger los. Man könne, so weiter, mit dem Auto bis an den Strand fahren.
Auch Rovinj-Online (konkrete Seite 2020 nicht mehr abrufbar) weißt Gutes von diesem Strand zu berichten: „Die Strände in der Bucht Cisterna und die Bucht Bacvice sind die besten auf der gesamten südlichen Küste von Rovinj.“ Das wiederum las ich erst nach der Rückkehr und würde heute sagen: so ist das.
Weiterhin führt Ulika-Rovinj.com (Juli 2019: jetzt nicht mehr online) mehrere aus ihrer Sicht empfehlenswerte Strände südlich Rovinj in einer Karte an – und eben auch Cisterna. Also mal hin und schauen …
Es soll ein Schild an der Straße Rovinj – Bale geben, das auf „Cisterna Beach“ hinweist, das müßte dann – wir haben es nicht gesehen – in der Nähe des großen Steinbruchs sein, den man wiederum daran erkennt, daß die gesamte Vegetation drumherum mit weißem Kalkstaub in eine Mondlandschaft verwandelt worden ist.
Vielleicht fährt man am besten den Schildern zum Campingplatz Vestar nach, von dort über einen holprigen Feldweg zum Cisterna-Strand.
Der Name Cisterna leitet sich von einer römischen Zisterne ab, deren Überreste man noch sehen kann. Sie stammt aus dem 1. / 2. Jhd. n. Chr. Direkt daneben ist eine kleine Wiese, wo man parken kann. Wie auch am Hawaii-Beach, Poreč, Istrien gibt es einen zentralen Teil mit feinerem Kies, wo die meisten Menschen liegen – und auch ein Getränkestand zu finden ist. Gleich an der Zisterne ist es ruhiger, dort parkten auch wir, um den Schatten der Bäume direkt am Strand ausnutzen zu können. Da sitzt man jedoch auf Felsplatten und groben Kies / Geröll, was nicht immer angenehm beim Barfußlaufen ist.
Vorgelagert sind die zwei Inseln Otočić Mala Sestrica und Otočić Vela Sestrica. Rechts, also nordwestlich davon (auf den Bildern), sieht man ganz klein die Insel Otočić Sveti Ivan na Pučini – kaum mehr als ein Fels und Leuchtturm (gebaut 1853) im Meer. Weiter rechts die große Doppelinsel des heiligen Johannes (Sveti Ivan), dann Sturag und Sveti Andrija mit der großen Ferienanlage (?).
Das Wasser war bei unserem Besuch Ende Juli 2013 glasklar. Man steigt über recht abgerundete Steine ins tiefere Wasser, was ganz angenehm ist. In der Bucht färbt sich das Wasser türkis, was man auch auf den Bildern sieht: dort ist Sandboden unter Wasser. Von uns aus jenseits der Bucht standen kleine Zelte unter Bäumen, was recht idyllisch aussah.
Einziger Nachteil: Vom Meer her war es aufgrund der Motorboote („Banana-Boat“) z.T. recht laut, also nicht diese direkte Lautstärke im Nahbereich, sondern das unterschwellig immer wahrgenommene Motorengeräusch im Hintergrund. Angesichts der sonstigen „Umstände“ war das aber vernachlässigbar. 🙂
Fotos:
2 Gedanken zu „Cisterna Strand, Rovinj, Istrien“
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