Fehlbesuch Monte Verità

Anläßlich unseres Ligurien-Urlaubs im Oktober 2021 hatte ich vorab ein „Traumziel“ erwähnt, das ich – anreisend – kurz besuchen wollte, jedoch den Namen verschwiegen. Nachher teilte ich nur am Rande mit, daß es nicht geklappt hatte – und ja, es war der Monte Verità. Hier nun ein paar Fotos und eine Beschreibung dieses mißglückten Besuchs.

Dazu lese ich gerade das Buch von Stefan Bollmann: Monte Verità. 1900. Der Traum vom alternativen Leben beginnt. Ich werde gleich nach Beendigung der Lektüre hier eine kurze Rezension schreiben, auch weil ich denke, daß dies das definitive deutschsprachige Buch über den Berg für unsere Zeit sein könnte.

Bollmann beschreibt, wie die 5 Gründerpersonen sich das erste Mal dem Berg „von hinten“, von der Bergseite her nähern. Es führe ein alter Pilgerpfad zum Bergplateau, vorbei an einer alten Wallfahrtskirche, wo, so Bollmann, in einer Zeit großer Dürre plötzlich eine Quelle entstanden sein soll. Dieser Pfad führe zu einer Lichtung zwischen den drei Bergen (Monte Verità und den beiden dahinterliegenden: Balladrum (bzw. -drüm) und Gratena).

Auch wir sind an jenem Mittag Anfang Oktober aus dieser Richtung gekommen. Der Hügel von Ascona ist für die nach Süden führende Straße komplett untertunnelt. Man muß diese Bundesstraße früh verlassen und fährt dann Richtung besagter Wallfahrtskirche links in ein schmales Sträßen, die Str. Madonna della Fontana. Mitten im malerischen Wald führt sie auf die Via Monte Verità, die von Norden Richtung See verläuft. Der Parkplatz bei der Kreuzung war voll. Zwar fuhren wir mit dem langen Van drauf, aber außer Rangieren und Raussetzen ging da nichts. Also folgten wir der Straße bis zur Kreuzung auf Höhe des Hotels Monte Verità, wo sich die drei Straßen Via Monte Verità, Str. Collina und Via Gottardo Madonna treffen. Es war viel los, viele Touristen, entsprechend viele Autos bei dem sonnigen Wetter und kein Parkplatz für unser langes Gefährt.

Also drehten wir, so kurz vor dem Ziel und fuhren weiter am Westufer des Sees nach Süden. Wir waren zwar nicht in Zeitnot, aber doch unsicher, wie an der Grenze zu Italien die Einreise unter Coronabedingungen abgewickelt werden würde. Daher entschieden wir uns gegen weiter entferntes Parken und einen längeren Anmarsch.
Daher muß ich noch einmal zurückkommen, insbesondere nach der Lektüre Bollmanns.

Hier noch ein paar Fotos vom Lago Maggiore:

Sonnenaufgang über dem Lago Maggiore
Der Vorhügel vom Monte Verità – das Hotel nicht sichtbar
Blick nach Norden auf Ascona

 

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