Floreana – Die „Galapagos-Affäre“

Im Zusammenhang mit dem Hoaxilla-Beitrag über die Lebensreform bin ich auf das „Floreana-Drama“ gestoßen. Es ist ein Siedlungsversuch auf einer der südlichen Galapagos-Inseln gewesen, der 1929 – schon recht spät für die „klassische Lebensreform“ – begonnen wurde. Die einzige Person, die von dort nach Deutschland zurückgekehrt ist, Dore Strauch, beschrieb die zurückliegende Zeit mit der Formulierung „Als der Satan nach Eden kam“. „Floreana – Die „Galapagos-Affäre““ weiterlesen

Ein Neuzugang

Manchmal, da packt es mich, da muß ich quasi „zuschlagen“, wenn ein Antiquariat ein von mir gesuchtes Buch unter dem üblichen Preis anbietet. Überwindung kostet mich das dann, wenn das Buch trotzdem noch recht teuer ist. So ist es mir jetzt mit „Nacktheit, Körperkultur und Erziehung“ von Adolf Koch ergangen, das meist zwischen 70 und 90€ gehandelt wird, aber nun für 60€ in mein Bücherregal gewandert ist. Viel Geld, insbesondere wenn ich überlege, wem ich diese Bibliothek einmal „vermachen“ könnte, denn ich kann bei meinen Jungs keine Disposition inhaltlicher Art – und auch was Lesen allgemein angeht – feststellen. Na ja, kommt Zeit, kommt eine Entscheidung. 🙂

Adolf Koch war ein Vorreiter der Freikörperkultur und Nacktgymnastik sozialistischer Prägung, er gab die Zeitschrift „Wir sind nackt und nennen uns Du“ heraus. Koch hatte beachtliches Stehvermögen: die Nationalsozialisten schlossen seine Institute, auch weil er sich weigerte, jüdische Mitarbeiter zu entlassen. Nach dem Krieg warb er wieder offensiv für seine Vision einer Körperschulung, bis ihn der Deutsche Verband für Freikörperkultur 1964 ausschloß, dem die Werbung Kochs und seiner Frau Irmgard zu weit ging.

Nachtrag: Was mir erst später aufgefallen ist: Im Buch ist ein Original-Autogramm von Adolf Koch aus dem Jahr 1929!

dav