Mein Arbeitsplatz

Fidus stand – ich habe es hier schon mal geschrieben – ganz am Anfang meiner Beschäftigung mit der Lebensreform. Die „bildenden Künste“ sind nicht so mein Thema, aber Fidus „packte“ mich mit seiner Kunst. Über das Fidus-Buch von Frecot, Geist und Kerbs kam ich in den 90ern zum Thema Lebensreform.
Zwei seiner Werke schmücken meinen Arbeitsplatz, zum einen „Zur Brautinsel“, hier kurz mit Bild erwähnt, und – ja… mir fällt der Titel des links zu sehenden Bildes nicht mehr ein und ich finde es nicht in der Publikation Fidusbilder. Hm… Wer den Namen des Bildes kennt, könnte mir bitte einen Kommentar hinterlassen.

Mir kam der Gedanke, diesen Arbeitsplatz einmal zu fotografieren und hier einzustellen.

Man sieht auf dem untenstehenden Bild zunächst links das große Poster der Monte-Verità-Ausstellung aus Berlin vom Jahre 1979. Rechts daneben – mittig – die beiden Fidus-Bilder, darüber meine Jakobsweg-Urkunde, die „Compostela“ (rechts) und die Urkunde aus Fisterra (links).
Unten ist der auf Teresa von Avila zurückgehende Gebetstext „Nada te turbe“ zu sehen, rechts daneben ein Ausschnitt aus einer Spanienkarte, in die alle Jakobswege in diesem Land eingezeichnet sind.

Nada te turbe
Nada te espante
Todo se pasa  
Dios no se muda 
La paciencia todo lo alcanza
Quien a Dios tiene  
Nada le falta   
Solo Dios basta 

(Teresa de Jesús)

 

Totgesagte leben länger (FKK)

In Berlin, so ein Artikel von Xenia Balzereit für tipBerlin, boomt die totgesagte Freikörperkultur – ein sehr lesenswerter Artikel!

Die Autorin stellt mehrere Formen vor, wie und wo FKK gelebt wird. Da ist der nach wie vor existierende Familiensportverein Adolf Koch, der auf den bekannten Lebensreformer zurückgeht, s. diesen Beitrag über Kochs Buch. Aber auch FKK-WGs haben sich etabliert, in denen man nackt miteinander lebt. Doch gibt es auch After-Hour-Partys oder sonstige Feiern, bei denen Nacktheit „sexpositiv“ stattfindet, so Balzereit. Da darf mehr „gehen“ als nur Nacktheit.

Mehr verrate ich nicht zum Artikel – bitte selbst lesen. 😉

Wartet, bis der Herbst kommt

Wie ein Biergartenbesuch mit „Freunden“ auch enden kann, zeigt dieser Text von Thilo Schneider. Ja, es reicht nicht mehr aus, einfach nur „gesund“ zu sein. Zum Glück haben meine Frau und ich gestern bei einer Feier im Freundeskreis nichts ähnliches erleben müssen. Andererseits sind wir (bei Geimpften) im September zu einer Gartenparty eingeladen. Mal gespannt…

Die Stimmung im Land heizt sich auf. Natürlich muß jeder kritisch Denkende mit Unverständnis reagieren, wenn man am letzten Juliwochenende gut 60000 Personen im Rahmen eines „CSD“ durch Berlin marschieren läßt, während am ersten Augustwochenende in der gleichen Stadt quasi Kriegszustand herrscht und alle Demonstrationen, die die Corona-Politik der Regierung kritisch thematisieren wollen, verboten werden. Ich habe ein paar Livestreams vom CSD gesehen: von wegen Abstand und Masken! Da wurde vom Berliner Senat und der Polizei ganz bewußt weggeschaut. Faktisch gibt es in diesem Land wieder solche Menschen, die auf die Straße gehen dürfen und dabei großzügig gewähren gelassen werden, während die Gegenseite die unerwünschten Menschen sind, denen man das Demonstrationsrecht „großzügig“ beschneidet.

„Wartet, bis der Herbst kommt“ weiterlesen

Von „Wander-Penissen“ und dem „Chillen am See“

Das „Y-Kollektiv“ ist ein öffentlich-rechtliches Youtube-Angebot mit zum Teil recht spannenden Dokumentationen. Aktuell hat sich die Moderatorin Antonia Lilly Schanze mit dem Thema Nudismus, Naturismus und FKK befaßt, das knapp 18-minütige Video findet sich hier.

Vorgestellt werden: eine Nacktwanderung im Rahmen der Thüringer Nudistentage, eine selbsternannte FKK-Botschafterin, die Mitglied im tradittionsreichen FKK-Verein „Adolf Koch“ in Berlin ist, sowie Nackt-Yoga.

Zunächst muß ich die Moderatorin loben, die angezogen neben im Video verpixelten „Wander-Penissen“ läuft und mit ruhiger Stimme Gespräche führt oder erklärt. Wirklich nett ihr kurzer Abstecher zum Thema Lebensreform um 1900 mit der (sinngemäßen) Feststellung, daß in der Kaiserzeit „nackt am See chillen“ ein „revolutionärer Akt“ gewesen sei. Das kann man wohl so stehenlassen. „Von „Wander-Penissen“ und dem „Chillen am See““ weiterlesen

Vermischte Hinweise

Der Deutschlandfunk über die Obstbausiedlung Eden, schon etwas älter, aber gut geschrieben mit Stimmen aktueller Edener.

Die Darmstädter Mathildenhöhe will Weltkulturerbe werden, dazu ein älterer Bericht beim Deutschlandfunk und der Hinweis, daß sie nun auf der Vorschlagsliste für 2019 steht.

Weiter beim Deutschlandfunk, da gibt es offenbar ein Podcast-Transkript von Thilo Schmidt zum Thema Lebensreformer, Prediger und Jesus-Imitatoren: – Der alte Link war verschwunden; hier ist der Text nun zu finden – Warten auf den Messias.

Die NZZ verweist auf die Ausstellung: Eine Berliner Ausstellung erzählt die Geschichte, wie die Maler das Wandern entdeckt haben.
Alte Nationalgalerie Berlin, bis 16.9.18

Und eine weitere Ausstellung in Berlin, diesmal im Historischen Museum und bis zum 6.1.2019: Europa und das Meer.
Hier eine Bildergalerie und hier ein Bericht der NZZ. Von den Römern und Griechen bis hin zum Flüchtlingsdrama spannt sich der Bogen. Es geht um die Ausbeutung der Meere, um die Meere als Sehnsuchtsort und die Menschen, die für ihre Träume auch das Leben lassen mußten, Zitat: „Das Meer ist demokratisch, es nimmt jeden.“

Die nackte Wahrheit und anderes (Ausstellung)

2016-06-10 13.47.42Im Berliner Museum für Fotografie wird von Mai bis 25.8.2013 die Ausstellung „Die nackte Wahrheit und anderes“ gezeigt.

Es handelt sich um 250 Exponate aus der Zeit um 1900. Der Tagesspiegel informiert mit einem längeren Artikel: Als die Nackten die Zensur besiegten.