Für die NZZ beschreibt Paul Jandl eine Wanderung im frühlingshaft grünen brandenburgischen Wald. Mich erinnerte dieser Text an meine eigenen kleinen Auszeiten hier in der Umgebung meiner Heimat, vor allem auf der Höhe des Westerwaldes und in der Vordereifel, wobei gerade das dortige Maifeld eines meiner Lieblingswandergebiete ist. Diese Wanderung mache ich meist mit einem Freund. Vor Jahren, auch als Training für den Jakobsweg, waren wir oft um die 25km am Tag unterwegs, manchmal über 30. Das hat sich leider verändert. Bei ihm kam eine schwere Erkrankung dazu, auch ein krasser Wechsel in der Lebenssituation. Bei mir war es oft „nur“ Streß oder das Problem des Findens des freien Samstags für die Wanderung. Doch gerade die beiden ersten Wanderungen in diesem Jahr haben mir gezeigt, wie sehr ich diesen „Urlaubstag in der Heimat“ vermißt habe. Einmal waren wir in den Feldern linksrheinisch zwischen Kruft und Andernach unterwegs. Nach tagelangem Regen brach die Sonne durch. Es war windig und empfindlich kühl, aber trotzdem eine gelungene Wanderung (s. Foto). Der zweite Tag führte uns zur Westerwälder Seenplatte, wo wir den Dreifelder Weiher im weiten Kreis umrundeten und noch weitere kleinere Seen „mitnahmen“. Auch hier war es kalt, da wärmte uns noch nicht einmal der gegen Ende der Tour an einem Rastplatz gekochte Kaffee. Entgegen früherer Wanderungen haben wir heute immer einen Kocher dabei, um eine Suppe oder einen Kaffee zu kochen. Gelegentlich grillen wir – soll heißen: der Fokus hat sich vom Bewältigen der langen Strecke eher auf das gemütliche Zusammensein mit dem Anderen verschoben. Schön ist das – insbesondere im grünen Maiwald.
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Motzener See – 100 Jahre FKK
„Nasse Wiege der deutschen Freikörperkultur“, so hat man den Motzener See genannt. Laut Wikipedia soll das organisierte Nacktbaden dort bereits 1919 begonnen haben – also vor genau 100 Jahren. Zeit also, mal persönlich an diesem schönen See vorbeizuschauen.
(Nach anderer Angabe, s.u., ging es erst 1920 los.)
Der See liegt ungefähr in Nord-Süd-Ausdehnung, auch wenn das nördliche Ende ein wenig Richtung Westen, das südliche nach Osten „gerutscht“ ist. Der See liegt 30km südlich von Berlin (von der Stadtgrenze aus). Bereits seit dem 16. Jahrhundert gab es in Motzen einen Halt auf der Poststrecke Berlin-Dresden (1, s.u.). Ab 1894 war die Eisenbahnanbindung an Königs Wusterhausen und damit die Großstadt Berlin fertiggestellt (3).
Urkundlich wurde Motzen erstmals 1346 als „Mossen“ erwähnt, was wohl vom slawischen Wort Mocina für Feuchtgebiet / Sumpf abgeleitet ist (1). „Motzener See – 100 Jahre FKK“ weiterlesen
Nacktwanderweg in Brandenburg geplant
Zwei Nacktwanderwege existieren bereits in Deutschland, schon länger ist ein dritter im Süden von Berlin in Planung.
Jetzt ging es wieder durch die Presse: in Brandenburg, genauer im Bereich der Prignitz, könnte nun ein neuer Weg entstehen, wenn – soweit ich es verstanden habe – die lokale Politik zustimmt.
Infos: rbb (2020 nicht mehr abrufbar) / t-online
Nachtrag: Der Stern greift das Thema Nacktwandern auf. Weitere Infos zu Brandenburg bei den Potsdamer Neuesten Nachrichten (leider nicht mehr; Link tot).
Nachtrag: Der Wanderweg in der Prignitz sei „vom Tisch“
Geschichte to go
Die erste kritische Würdigung der zu Ende gegangenen Ausstellung über die Lebensreform in Brandenburg kommt von , (freiewelt.net), Zitat: „Eine Ausstellung in Potsdam ist zu Ende gegangen, die man ohne den Veranstaltern zu nahe zu treten, als ‚Geschichte to go‘ bezeichnen kann. Sehr erklärungsbedürftige Exponate, die dem Besucher wirklich einseitig und mangelhaft erläutert wurden.“
Nackte Anarchie
Ein später Bericht beim Tagesspiegel über die Ausstellung Einfach.Natürlich.Leben in Potsdam (bis 22.11.15): „Nackte Anarchie“ – Auf den Spuren der Lebensreform-Bewegung.
Wir sind nackt und nennen uns Du (WELT)
Im Speckgürtel von Berlin wurde bereits um 1900 kräftig abgespeckt. Eine Potsdamer Ausstellung zeigt, wie die Lebensreform unsere Zivilisationsflucht vorwegnahm
Quelle: „Wir sind nackt und nennen uns Du“ – Nachrichten Print – DIE WELT – Kultur (Print DW) – DIE WELT
Vermischtes Frühjahr / Sommer 2015
- Spurensuche auf dem Monte Verità: : Sammlertycoon und Lebensreformer
- Im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Potsdam wird vom 10.7. bis 22.11.15 die Sonderausstellung zur Lebensreform zwischen 1890 und 1939 gezeigt: Einfach.Natürlich.Leben. Hier findet sich die Info des HBPG, dazu auch ein Flyer, hier ein Artikel der Märkischen Allgemeinen mit Fotogalerie (Artikel 2022 nicht mehr auffindbar).
Bis zum 17.7.15 ist in der RBB-Mediathek auch ein kurzer Film zum Thema zu sehen. Ebenso findet sich bei Youtube ein halbminütiger Film.
Die Kuratorin der Ausstellung, gibt das Buch „Einfach.Natürlich.Leben“ zur Ausstellung heraus. - Fidus – Die Heimstätte eines Jugendstil-Meisters, Das Fidus-Haus in Woltersdorf von , in: Colportage.de (Link nicht mehr vorhanden, 2022: http://www.colportage.de/kunst/fidus-die-heimst%C3%A4tte-eines-jugendstil-meisters.html)
- In der Schirn-Kunsthalle (Römerberg, 60311 Frankfurt) wird vom 6.3.-14.6.15 die Ausstellung Künstler und Propheten gezeigt.
- Fidus-Museum Online – ein virtuelles Museum betrieben von . Die bisherigen Werke findet man bei Calameo und Issuu. Blättern kann man u.a. in „Fidusbilder (1927)“, „Fidus – Mein Lichtgebet“, „Erste Gesamtausstellung (1928)“ oder den „Neueren Fidusbildern (1940)“. Wer Werke zur Bearbeitung für die Online-Präsentation zur Verfügung stellen möchte, findet Infos und Kontaktangaben im Titel „Manifest“.