Der Schriftsteller und Journalist Mark Haskell Smith hat sich nach einem investigativen Ausflug in die Welt der Marihuana-Anpflanzer nun zu den Nackten begeben und daraus sein Buch „Naked at Lunch“ gemacht, dessen deutscher Untertitel recht platt konstatiert: „Ein Nacktforscher in der Welt der Nudisten“ – nun ja, sollte er ins Gorilla-Gehege gehen? (Originaler Untertitel paßt besser: The Adventures of a reluctant Nudist.)
Der „reluctant nudist“ ist eigentlich gar keiner, denn auch der „Nacktforscher“ wird erst durch dieses konkrete Projekt zu selbigem. Smith betreibt eine Art „embedded journalism“, er geht an die Nudistenfront und berichtet – nackt, was ihm zunächst schwerfällt. Von daher ist gerade der Anfang des Buches dem Thema Nacktheit vor und mit anderen, Ausziehen, Körperformen, Ansprüche an den Körper, dem Einfluß des Alters gewidmet. Generell wechselt das Werk zwischen verschiedenen Formen des Berichts: es gibt Interviews (ausformuliert, nicht klassisch A: …, B: …), Erlebnisberichte des Autors über eigene Erfahrungen, Aufarbeitung und Präsentation historischer Fakten und Entwicklungen. „Naked at Lunch (Buch)“ weiterlesen