Es ist schon komisch, wenn in einer Zeit, in der die FKK-Vereine mit massivem Mitgliederschwund zu kämpfen haben, ein neues Buch über genau diese Aktivität erscheint. Dieses neue Buch von Ernst Horst („Die Nackten und die Tobenden„) wurde für Deutschlandradio von Pieke Biermann rezensiert.
Den Schwerpunkt legt Horst auf den Zeitraum 1949 – 1970, Biermann kritisiert, daß Horst nicht auf die antisemitischen (völkischen) Vorreiter in der Zeit der historischen Lebensreform eingeht.
Horst sehe FKK v.a. als ein „Pseudoereignis“ und „mediale Inszenierung„: zu ca. 10% finde FKK-Praxis statt, zu 90% Konsum von FKK-Magazinen.
Biermann meint, „Horst hat eine Liebeserklärung im Sinn, mit munter-mildem Spott über die mediale Biederkeit des FKK-Wesens.“ Heiße Themen, die schon erwähnten Völkischen und die Grenzüberschreitungen zur Pädophilie, gehe er nicht an.
Der Rezension nach scheint das Buch an der Oberfläche zu bleiben und v.a. Nachkriegs-FKK in unterhaltsamer Weise darzustellen. Daher rutscht das Buch für einen späteren Kauf auf meine Wunschliste.
Die Rezension:
via Einige Hintergründe des Nacktseins – Ernst Horst „Die Nackten und die Tobenden | Kritik | Deutschlandradio Kultur.