Versprengte Infos aus 10 Jahren

2013

  • ZEIT-Sonderheft zur Lebensreform „Anders leben„, Artikel (4 Seiten) von Joachim Radkau: Ins Freie, ins Licht!

2011

  • Vom 7.4. bis 26.10.2011 fand in der Wiener Hermesvilla die erste große Diefenbach-Ausstellung Österreichs statt. Titel: Der Prophet – Die Welt des Karl Wilhelm Diefenbach (Info-Flyer)

2010

  • Bis August zeigt das Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum die Ausstellung Nude Visions – 150 Jahre Körperkultur in Fotografie und Malerei. Die damalige Domain zur Ausstellung (www.nude-visions-ausstellung.de) ist zwischenzeitlich zur Erotikseite „mutiert“.
  • Baden an der Pommerschen Bucht: Polnischer Bikini trifft deutsche Badekappe

2009

  • Diefenbach-Ausstellung in der Münchner Villa Stuck: Karl Wilhelm Diefenbach – Lieber sterben, als meine Ideale verleugnen! (Info)

2003

  • Rezension zu Eva Büchi: Als die Moral baden ging, Badeleben am schweizerischen Bodensee- und Rheinufer 1850-1950 unter dem Einfluß der Hygiene und der „Lebensreform“

2002

  • Rezension des Kataloges der Ausstellung ‚Die Lebensreform – Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900‚ auf der Mathildenhöhe.

2001

Ein sinnerfülltes, gutes Leben

„So war die Lebensreform nicht das gänzlich andere der Moderne und auch keine reine Gegenwelt zur wilhelminischen Gesellschaft. Dass sie über sich selbst lachen konnte, zeugt indes davon, dass sie zumindest in Teilen in der Lage war, sich über sich selbst aufzuklären – eine Fähigkeit, die man auch allen gegenwärtigen Lebensverbesserern und Sinnsuchern nur wünschen kann, denn auch wenn die Lebensreform Geschichte ist: Ihre große Frage, wie der Mensch unter den Bedingungen der sich beschleunigenden Moderne ein sinnerfülltes, gutes Leben leben kann, ist heute so aktuell wir vor mehr als hundert Jahren.“

[Joachim Radkau, in: ZEIT Geschichte – Anders leben (2013)]

Obstbaukolonie Eden

Die ZEIT mit einem längeren Bericht über die Garten- und Obstbaukolonie Eden bei Berlin – bzw. das, was davon übrig ist. Insgesamt ist der Ton (bzw. sind die Untertöne) des Artikels von Iris Radisch kritikwürdig. Wer z.B. das Meißner-Treffen 1913 als „Woodstock des Kaiserreiches“ bezeichnet, hat entweder die Jugendbewegung jener Zeit oder die Hippie-Ära (oder beides) nicht verstanden.

Zitat: „Damals, als die städtische Intelligenz zur Revolte gegen die Stadt, gegen die Einsamkeit und seelische Verlorenheit ihrer Bewohner, gegen den Kult des Geldes und des industriellen Fortschrittes, gegen die Untertanenschule und das Korsett aufrief, hatte sie allen Grund, zu glauben, der Anbruch einer neuen Zeit stünde vor der Tür.“