Ein Neuzugang

Manchmal, da packt es mich, da muß ich quasi „zuschlagen“, wenn ein Antiquariat ein von mir gesuchtes Buch unter dem üblichen Preis anbietet. Überwindung kostet mich das dann, wenn das Buch trotzdem noch recht teuer ist. So ist es mir jetzt mit „Nacktheit, Körperkultur und Erziehung“ von Adolf Koch ergangen, das meist zwischen 70 und 90€ gehandelt wird, aber nun für 60€ in mein Bücherregal gewandert ist. Viel Geld, insbesondere wenn ich überlege, wem ich diese Bibliothek einmal „vermachen“ könnte, denn ich kann bei meinen Jungs keine Disposition inhaltlicher Art – und auch was Lesen allgemein angeht – feststellen. Na ja, kommt Zeit, kommt eine Entscheidung. 🙂

Adolf Koch war ein Vorreiter der Freikörperkultur und Nacktgymnastik sozialistischer Prägung, er gab die Zeitschrift „Wir sind nackt und nennen uns Du“ heraus. Koch hatte beachtliches Stehvermögen: die Nationalsozialisten schlossen seine Institute, auch weil er sich weigerte, jüdische Mitarbeiter zu entlassen. Nach dem Krieg warb er wieder offensiv für seine Vision einer Körperschulung, bis ihn der Deutsche Verband für Freikörperkultur 1964 ausschloß, dem die Werbung Kochs und seiner Frau Irmgard zu weit ging.

Nachtrag: Was mir erst später aufgefallen ist: Im Buch ist ein Original-Autogramm von Adolf Koch aus dem Jahr 1929!

dav

Wege zu Kraft und Schönheit (Film)

1925 kam der UFA-Film „Wege zu Kraft und Schönheit“ von Wilhelm Prager in die Kinos. Kraft und Schönheit, zwei programmatische Begriffe für die ersten Dekaden des letzten Jahrhunderts. „Wege zu Kraft und Schönheit (Film)“ weiterlesen