San Martín del Camino bis Astorga (CF30)

[Die Seite ist Teil des Berichts über meinen Camino Francés 2015.]

Es gab heute ein typisches spanisches Frühstück: starker Kaffee, Orangensaft, Toast, Marmelade. Im Anschluß verabschiedete sich Beatrice von uns mit Umarmung – und ich konnte nur feststellen, daß dies eine der schnuckeligsten Herbergen auf meinem bisherigen Camino war. So persönlich und zugewandt erlebt man die Hospitaleros selten.
Durch den Ort ging es wieder ran an die N-120, wo der Schwerlastverkehr schon wieder pulsierte. Ich fotografierte einen weißen Transporter vor Sonnenaufgang – herrlich – nicht.

Bald kam ich nach Hospital de Órbigo, dem Städtchen, das für seine unglaublich lange Brücke bekannt ist, die aber zum jetzigen Zeitpunkt über trockenes Gelände führte, wo normalerweise der Río Órbigo fließt. Und hier traf ich „Long Wok“ wieder, den Koreaner aus der Herberge von Grañon, der „Woking“-Held mit seinen 40+ Kilometern pro Tag. Jetzt war sein Knie mit mächtigem Verband versehen und er humpelte.
Viele angehende Pilger machen sich Gedanken vor ihrem Camino, wie sie sich vorbereiten sollten und ob die Vorbereitung dann ausreichend ist. Ich glaube, viel wichtiger ist es, unterwegs auf sich zu achten, auf die Signale des Körpers, um solche Probleme vermeiden zu können.

Hinter Hospital gibt es eine Wegalternative über das Örtchen Villares de Órbigo, die einen Kilometer länger ist als der Weg entlang der nervigen N-120, aber dafür durch grandiose Landschaft führt, bis man letztlich Astorga erreicht. „San Martín del Camino bis Astorga (CF30)“ weiterlesen