Die Moderne als Erlebnis (Buch)

Von Peter-Paul Bänziger ist „Eine Geschichte der Konsum- und Arbeitsgesellschaft 1840-1940“ mit dem Titel „Die Moderne als Erlebnis“ erschienen (Göttingen: Wallstein 2020).

Zwei Autoren haben den Titel für Sehepunkte rezensiert: J. Schmidt (Zitat: „Bänzigers Buch ist sehr gut geschrieben und komponiert. Man taucht in die Lebenswelten der Tagebuchschreiberinnen und -schreiber ein, ist manchmal geradezu enttäuscht, dass dieses Leben nicht weiterverfolgt werden kann.“)

T. Möbius (Zitat: „Alles in allem gelingt es Bänziger, eine sehr lebendige, problemorientierte und letztlich überzeugende „Geschichte der Annäherung“ von Arbeit und Konsum zu schreiben. Darüber hinaus ist die Studie ein wichtiger Beitrag zur Genese von (hauptsächlich bürgerlichen) Subjektkulturen in der klassischen Moderne.„)

Bänziger ist Dozent für Neuere Geschichte an der Uni Basel, Profil. Es handelt sich wohl um seine Habilitationsschrift.

Eine Leseprobe inkl. Inhaltsverzeichnis kann man auf der Verlagsseite herunterladen.

Jahrhundertwende

Die Lebensreform ist eine Erscheinung der „Jahrhundertwende“, auch wenn ihre groben Daten etwas weiter gefaßt werden müssen als das schöne zweibändige Werk gleichen Namens mit dem Untertitel „Der Aufbruch in die Moderne, 1880-1930“ des Herausgeber-Kollektivs Nitschke, Ritter, Peukert und vom Bruch. Die Lebensreform, d.h. ihre Grundströmungen, setzten etwas früher an und werden im allgemeinen mit dem Beginn der Naziherrschaft „zwangsbeendet“ – ganz grob formuiert.

Wer sich in diese Zeit der 4 bis 5 Dekaden um 1900 herum einlesen möchte, dem will ich den Doppelband „Jahrhundertwende“ wärmstens empfehlen. Die Taschenbücher sind im Rowohlt-Verlag 1990 erschienen.

Hier eine kurze Übersicht über die in den jeweiligen Artikeln behandelten Themen (1. Band):

  • Metropole Berlin
  • Deutsche Provinz
  • Umwelt zwischen 1880 und 1930
  • Massengesellschaft
  • Wohlfahrtsstaat
  • Lebensverlängerung / Soziale Hygiene
  • Jugendbewegung
  • Malerei, Musik, Literatur
  • Naturwissenschaft, Technik, Erfindungen
  • Imperialismus, Koloniale Expansion
  • Der Erste Weltkrieg
  • Amerika vs. Europa
  • China und Japan
  • Neue Gesellschaftskonzepte – „Völker hört die Signale“ / Faschismus

Wege zu Kraft und Schönheit (Film)

1925 kam der UFA-Film „Wege zu Kraft und Schönheit“ von Wilhelm Prager in die Kinos. Kraft und Schönheit, zwei programmatische Begriffe für die ersten Dekaden des letzten Jahrhunderts. „Wege zu Kraft und Schönheit (Film)“ weiterlesen