Geschichte der FKK-Publikationen nach 1945

Nackt und tobend? Da stand der umsatzfördernde Titel wohl im Vordergrund, denn eigentlich ist dies ein Buch mit gemächlichem Tempo und viel Wortwitz: spannende Lektüre zur Geschichte der FKK-Literatur (konkret der bebilderten Hefte) im Nachkriegsdeutschland, einer Zeit, die der Autor als die „heroische“ im Sinne der FKK-Bewegung beschreibt, wohl weil sie einherging mit etlichen juristischen Auseinandersetzungen darüber, was wie im Bild dargestellt werden darf – und was „Schund und Schmutz“ ist.  „Geschichte der FKK-Publikationen nach 1945“ weiterlesen

Die Nackten und die Tobenden (Deutschlandradio)

Es ist schon komisch, wenn in einer Zeit, in der die FKK-Vereine mit massivem Mitgliederschwund zu kämpfen haben, ein neues Buch über genau diese Aktivität erscheint. Dieses neue Buch von Ernst Horst („Die Nackten und die Tobenden„) wurde für Deutschlandradio von Pieke Biermann rezensiert.

Den Schwerpunkt legt Horst auf den Zeitraum 1949 – 1970, Biermann kritisiert, daß Horst nicht auf die antisemitischen (völkischen) Vorreiter in der Zeit der historischen Lebensreform eingeht.
Horst sehe FKK v.a. als ein „Pseudoereignis“ und „mediale Inszenierung„: zu ca. 10% finde FKK-Praxis statt, zu 90% Konsum von FKK-Magazinen.

Biermann meint, „Horst hat eine Liebeserklärung im Sinn, mit munter-mildem Spott über die mediale Biederkeit des FKK-Wesens.“ Heiße Themen, die schon erwähnten Völkischen und die Grenzüberschreitungen zur Pädophilie, gehe er nicht an.
Der Rezension nach scheint das Buch an der Oberfläche zu bleiben und v.a. Nachkriegs-FKK in unterhaltsamer Weise darzustellen. Daher rutscht das Buch für einen späteren Kauf auf meine Wunschliste.

Die Rezension:
via Einige Hintergründe des Nacktseins – Ernst Horst „Die Nackten und die Tobenden | Kritik | Deutschlandradio Kultur.