Podcast Stadtmuseum Gera – Lebensreform

Da habe ich eine kleine Perle gefunden! 🙂
Das Stadtmuseum Gera erzählt in auf der Webseite abrufbaren Podcasts Stadtgeschichte(n). Die dritte Folge heißt: „Lebensreform und Freikörperkultur in der Weimarer Republik“ – direkter Link.

Zu Beginn der zwanzigminütigen Sendung erklärt die Museumspädagogin Tabea Hasan die Enstehung der Lebensreform – knapp und solide. Nachvollziehbar werden Adolf Koch und Hans Surén als gegensätzliche Vertreter vorgestellt: Koch mit seiner gut begründeten Nacktgymnastik und ab 1924 eigener Schule, ein klassischer Volkserzieher. Surén mit seinem Männlichkeitskult, der Formung eines „arischen Körpers“ und dem Vorsatz, nur wer gesund und athletisch sei, solle sich nackt zeigen. Koch und Surén gegenüberzustellen ist sehr sinnvoll; das hat mir gut gefallen.  „Podcast Stadtmuseum Gera – Lebensreform“ weiterlesen

Hoaxilla Podcast: Lebensreform

Ich höre gerne Podcasts, kenne auch Namen bekannter Podcasts, die ich selbst nicht abonniert habe, aber über „Hoaxilla“ bin ich nun erstmalig gestolpert. Es ist ein Projekt aus skeptischer Sicht zum Thema „urban legends“, Mythen und Verschwörungstheorien in Kultur, Medien, Wissenschaft. Betrieben wird er von Alexa und Alexander, einer Ethnologin und einem Psychologen aus Hamburg (mehr Hintergrund bei der Wikipedia).

In Folge 287 befaßt man sich mit der Lebensreformbewegung. Dazu hat man sich den Historiker Ralf Grabuschnig eingeladen, mit dem man wohl früher bereits zu Themen aus dem Bereich Rechtsextremismus und Populismus kooperiert hatte (und der einen eigenen Podcast mit dem Titel „Déjà-Vu Geschichte“ betreibt, wo der Podcast nun ebenfalls online ist). „Hoaxilla Podcast: Lebensreform“ weiterlesen

Blog – noch zeitgemäß?

Das Internet wandelt sich schnell – wer am Ball bleiben will, muß mitziehen und gegebenenfalls auf neue Plattformen umziehen. Man denke z.B. an den großen Erfolg von „Wer kennt wen“ – davon spricht heute kaum noch einer. Und wenn ich nun sage, „heute“ sei der Facebook-Account Standard, lächeln meine Söhne mitleidig, denn sie sind schon bei den nächsten „In-Apps“.

Generell hat es m.E. eine Verschiebung vom geschriebenen zum gesprochenen Wort gegeben. Das meint Podcasts, aber v.a. Videos und Streams. Bei Youtubern, denen ich schon lange folge, konnte ich miterleben, wie sie zum einen die Ausrüstung optimierten und zum anderen die Fotografie-Technik verbesserten, sei es durch besondere Arrangements bei der Aufnahme, Einsatz von Drohnen oder durch Schnittechniken und Effekte bei der Nachbearbeitung.

Zugegeben: ich schaue gerne Videos. Und ich habe etliche Podcasts abonniert, die ich fürs spätere Anhören herunterladen kann. Eine Prämisse der neuen Entwicklungen ist, daß alles mobil und nahtlos verfügbar sein muß. Da liest man z.B. ein Amazon Kindle Ebook, steigt ins Auto, verbindet das Handy über Bluetooth und hört von der gleichen Stelle an das Audiobook weiter…

In einem gestern gehörten Podcast beschwerte sich ein Professor über die Leseunlust seiner Studenten. Mit längeren Texten seien sie überfordert, er müsse genauer auswählen und kürzen. Die Konzentrationsfähigkeit sei mittlerweile geringer, er dürfe keine zu langen Vorlesungen halten, sonst würden die Studenten zu ihren Handy abschweifen und schauen, was es da neues gibt. Von denen liest dann keiner mein Blog – oder Blogs generell. Das ist dann eher die Sparte für „toxische, alte, weiße Männer“.

Natürlich habe ich schon über ein Video-Format oder einen Podcast zum Thema Lebensreform bzw. den diversen Themen meines Blogs nachgedacht. Dies aber nicht, weil es die bessere Lösung für die Themen wäre, sondern weil damit ein größerer Personenkreis erreicht werden könnte. Hier stellt sich die Frage: muß ein größerer Personenkreis erreicht werden? Nö, muß nicht. Das ist letztlich immer noch ein Hobby-Projekt, das im Umfang meiner Zeit und Lust wächst. Und es ist doch auch so: wenn ich selbst viel und gerne lese, wähle ich mir die dazu passende Plattform: Blog oder Buch – das war ja auch die Diskussion (mit mir), als es um die Veröffentlichung meines Jakobswegberichts ging (die Autokorrektur schlägt gerade „Wehrmachtsberichts“ vor…). Da habe ich mich für das Blog entschieden, auch weil es „einfacher“ ist als mir mit den Publikationsrichtlinien für Ebooks die Zeit zu vertreiben.

Blog – das ist „mein Format“, dabei bleibe ich. Gerne darf in den Kommentaren diskutiert werden.
Aktuelles – insbesondere Fotos – gibt es in meinem Instagram-Account.