Playlist: Nude on the Beach

Ich nutze diverse Playlists, wovon ich eine hier vorstellen möchte. Es sind Lieder, die ich mit Sommer, Sonne, Wärme und Meeresrauschen verbinde. Zuletzt habe ich diese Playlist ganz bewußt gehört, als ich im Oktober 2018 auf Teneriffa die Playa de las Teresitas im Nordosten der Insel entlangging, den mit Saharasand aufgeschütteten Strand. Schön langsam bewegte ich mich und nahm die Wärme, das Wasser, die Bergkulisse neben mir in mich auf. Ich genoß den Moment und die Musik, wohlwissend, daß Anfang 2019 eine Operation (die gut verlaufen ist) bevorstehen würde. „Playlist: Nude on the Beach“ weiterlesen

Ein Himmel voll Sonne

003Ich las diesen Absatz gerade in David Kochs „Sonnenbrüder“ und sah mich daran erinnert, wie sich das anfühlte, als ich vor zwei Jahren aus dem Sommerurlaub in Kroatien zurückkehrte. Sonne, Wärme jenseits der 35°C, blaues Meer, mediterranes Flair. Koch schreibt:

„Wer von Italien nach Deutschland zurückkehrt, tut immer einen sauren Gang. Es ist das, was Goethe die ersten Jahre nach Italien in Weimar so unglücklich gemacht hat: der Verlust einer unbegrenzten Freiheit unter einem Himmel voll Sonne, unter einer Welt voll Kunst, unter einer Herrlichkeit voll gewesener Größe.“

Wann sehe ich das Mittelmeer wieder? Allenfalls 2016, aber 2017 vermutlich ganz bestimmt. Denn da mache ich mit meinem jüngsten Sohn die „Vater-Sohn-Reise“, die mich dieses Jahr mit dem großen nach Norwegen führen wird. Der Kleine signalisiert aber schon, daß er „keinen Bock“ auf nordische Kälte habe – er wolle nach Mallorca oder so. Ich habe Dalmatien eingeworfen, aber planen brauchen wir noch nicht – das ist noch so unglaublich (und schmerzlich) weit hin.
Hoffentlich habe ich im September / Oktober in Spanien einigermaßen gutes Wetter …

Hans Surén – Mensch und Sonne

buch036Christian Adam hat vor einiger Zeit das Buch „Lesen unter Hitler“ herausgebracht, in dem er der Frage nachgeht, was man im „Dritten Reich“ gelesen hat. „Einestages“ (Spiegel) unterhält sich mit Adam über einen seinerzeit beliebten Autor: Hans Surén, wobei man Surén insofern Unrecht tut, als man ihn und sein Buch auf die Nazizeit reduziert.

„Mensch und Sonne“ – mit dem späteren Untertitel „Arisch-olympischer Geist“ – ist ja bereits 1924 erschienen und auch keineswegs das einzige Buch Suréns. In den 1920ern veröffentlichte er etliche Werke über Gymnastik und war damit mindestens ebenso bekannt wie der Däne J.P. Müller mit „Mein System“ (und natürlich weiteren Autoren, die neue Formen der Körperertüchtigung propagierten (Sandow …)). Vermutlich sah Surén im Erfolg der Nazis eine Bestätigung seiner vorher bereits militaristischen und „rassebewußten“ Grundhaltung. Just im Jahr, in dem das Nacktbaden offiziell wieder erlaubt wurde (1942), schloß man Surén aus der NSDAP aus.

Link: Körperschau mit Nacktmodellen – einestages.